Der Anwalt gestand, einen Flüchtling vergewaltigt zu haben

Reutlingen (Baden-Württemberg) – Dieter K. (71) normalerweise Sie vertritt Ihre Mandanten vor Gericht. Jetzt saß der Anwalt jedoch selbst auf der Anklagebank des Reutlinger Amtsgerichts und legte ein Geständnis ab. Er hat einen Flüchtling vergewaltigt!

Laut Anklage nutzte Dieter K. für seine Tat einen ganz miesen Trick. Er versuchte dem Asylbewerber Destiny M.* (31) eine sexuelle Störung einzureden. Der Anwalt vertrat den Nigerianer in dessen Asylverfahren, schickte ihn erst einmal zum Urologen.

Die krude Behauptung des Anwalts ist, dass 90 Prozent der afrikanischen Flüchtlinge unter einer psychischen Störung leiden würden, die sich negativ auf deren Sexualleben auswirke. Wenn man das belegen könne, werde man von den Verwaltungsgerichten als Asylbewerber anerkannt.

Zurück von seinem Arztbesuch bat der Jurist den Nigerianer in seine Kanzlei und zog ihm dort einen Gummiring über den Penis. Er müsse schauen, ob bei Destiny M. der „Schwanz noch genug Blut pumpe“, erzählte der Anwalt seinem Opfer. Dann soll er mit dem Afrikaner bis zum Samenerguss oral verkehrt und dessen Sperma geschluckt haben.

Bei einem zweiten Kanzlei-Besuch untersuchte der Penis-Anwalt erneut den Genitalbereich des Nigerianers. „Ich muss feststellen, ob du zu früh kommst“, sagte Dieter K. – ohne zu wissen, dass sein Mandant das Gespräch dieses Mal aufzeichnete.

Der Anwalt soll seinem Mandanten sogar mit Ermordung gedroht haben, falls er jemandem von dem Vorfall in der Kanzlei erzähle, so der Staatsanwalt. Dennoch vertraute sich der Flüchtling einer anderen Anwältin an, gemeinsam erstattete man Anzeige bei der Polizei.

Der Angeklagte räumte alle Vorwürfe ein, ließ über seinen Anwalt erklären: „Ich bin übergriffig geworden und habe meine berufliche Stellung ausgenutzt.“

Richter Eberhard Hausch (60) verurteilte den Angeklagten zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Zudem verhängte er ein Berufsverbot von drei Jahren. Ohnehin wird Dieter K. wohl seine Zulassung verlieren.

Das Opfer zu BILD: „Ich bin froh, dass mir die Aussage erspart blieb. Ich schäme mich.“ Der Afrikaner ist seit elf Jahren in Deutschland, arbeitet als Staplerfahrer. Sein Asylantrag wurde zwar abgelehnt, allerdings hofft er auf ein Bleiberecht wegen seiner Vollzeit-Beschäftigung.

* Name geändert

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