Das Instagram-Profil von Ruby Lynne (56) zeigt junge Frauen posierend in Unterwäsche, dazu eine ältere Dame im Hintergrund, die zufrieden in die Kamera lächelt. Sicherlich nicht das, was man von einer typischen Großmutter erwarten würde. Aber wer definiert schon, was “typisch” ist?
Ruby überzeugt auf jeden Fall. Ihre Karriere als getragene Unterwäsche-Verkäuferin hat sie nicht nur finanziell unabhängig gemacht, sondern auch dazu inspiriert, ein Buch zu schreiben. Bewundernswert!
Da fragt man sich doch, was sie wohl als Nächstes in Angriff nehmen wird? Eine Modelinie für Frauen in den Wechseljahren? Ein Podcast darüber, wie man als Rentnerin die Liebe findet? Vielleicht wird sie auch die erste Seniorin sein, die es schafft, mit Striptease-Shows auf Kreuzfahrtschiffen die Rentenkasse aufzubessern. The sky’s the limit, wie man so schön sagt!
Und wer weiß, vielleicht ist Ruby Lynne auch nur die Spitze des Eisbergs. Vielleicht laufen da draußen zig weitere Großmütter herum, die sich nur darauf vorbereiten, ihre gebrauchte Unterwäsche online zu verhökern. Es könnte eine regelrechte Untergrundbewegung von Unterwäsche verkaufenden Großmüttern geben, die nur darauf warten, für ihre getragenen Höschen und BHs die großen Dollars zu verdienen.
Das wäre dann der endgültige Beweis, dass das Internet wirklich für alles genutzt werden kann – und sei es noch so obskur. Verkaufte Unterwäsche von Omas. Vielleicht ein lukrativer Markt in Zeiten, in denen es kaum noch andere Möglichkeiten gibt, Geld zu verdienen. Ein neuer Trend im Silver-Ager-Entrepreneurship. Sowas würde man sich doch glatt als neues Netflix-Format vorstellen können: “Omas in Höschen: Die wahre Geschichte hinter dem Online-Unterwäsche-Imperium”. Das ganze natürlich präsentiert von Ruby Lynne persönlich.
Und wer weiß, vielleicht werden dann schon bald junge Frauen auf der ganzen Welt von ihren Großmüttern zu hören bekommen: “Schatz, vergiss das Erbe, ich hab noch wichtigeres Vermögen für dich!”